Kolumbien

Kolumbien mit seiner typischen Landesnatur und Bevölkerung

Kolumbien gliedert sich wegen seiner Oberflächengestaltung in drei Naturräume. Es ist ein sehr faszinierendes Land mit einer interessanten Bevölkerung.

Die Anden, die den Kernraum von Kolumbien darstellen, werden auf ihrer Nordseite am Karibischen Meer und auf der Westseite am Pazifischen Ozean von Tiefland flankiert, ebenso im Osten, wo sich der Einzugsbereich der Flüsse Orinoko und Amazonas in weiten Ebenen befindet. Das beeindruckende Bruchfaltengebirge tritt in Kolumbien in vier Gebirgszügen in Erscheinung. Das Tiefland an der pazifischen und karibischen Küste hat nur eine geringe Ausdehnung. Die weitesten Tieflandareale an der karibischen Küste von Kolumbien sind die Deltas, die der Rio Atrato und die beiden Flüsse Cauca und Magdalena gemeinsam aufgeschüttet haben.

Kolumbien ist aus dem ehemaligen spanischen Vizekönigreich Neugranada hervorgegangen, dessen Hauptstadt Bogota war. Nach der Unabhängigkeit entstand der Staat Groß-Kolumbien Während die Geschichte Kolumbiens im neunzehnten Jahrhundert durch die Kämpfe von Föderalisten und Unitariern bestimmt wurde, führte im zwanzigsten Jahrhundert der in sozialen und wirtschaftlichen Problemen begründete Gegensatz der Liberalen und Konservativen zu fortwährenden Auseinandersetzungen, die in der sogenannten Violencia gipfelten und in einem bürgerkriegsähnlichen Zustand Tausende von Menschenleben kostete.

Die Bevölkerung Kolumbiens wird überwiegend der römisch-katholischen Kirche zugerechnet. Die in den schwer zugänglichen Bergregionen noch in Stammesverbänden lebenden Indios haben jedoch teilweise bis heute ihre Kultur erhalten können. Überall in Kolumbien bemerkt man die Zugehörigkeit des Landes zum spanischen Kulturraum Südamerikas. Das Wetter in Kolumbien ist durch den Äquator bedingt als tropische Klimazone zu bezeichnen, wobei jedoch die Karibikküste in der subtropischen Zone liegt. Jeweils zwei Regen- und Trockenzeiten verteilen sich über das Jahr.

Weithin bekannt ist Kolumbien sicher als Produzent von Schnittblumen. Hier kann man in erster Linie Nelken in den unterschiedlichsten Farben nennen. Aber auch die ausgefallensten Orchideenarten werden von Kolumbien aus in alle Welt exportiert. Sehr bekannt und beliebt ist der kolumbianische Kaffee, den wohl jeder schon einmal zu Hause getrunken hat. Bananen stellen zwar auch ein Exportgut dar, fallen aber mengenmäßig nicht allzu sehr ins Gewicht. Bei der Produktion von Smaragden allerdings, steht Kolumbien wohl an erster Stelle.

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